Dienstag, 14. Mai 2013

Tomb Raider hat mich vor einem Monat gute 20€ gekostet

Hip hop hooray! Das ist der 500. Text auf diesem Blog. Warum schreibe ich das Zeug überhaupt?

Wir können Reisen in die Vergangenheit machen und herausfinden, was ich zum jeweiligen Zeitpunkt gedacht habe. Zum Beispiel über die Tomb Raider Geschichte. Und Tomb Raider Underworld. Es ist auch lustig, später herauszufinden, wie sehr meine Vorhersagen zutreffen.


In diesem Fall stimmt es nicht, dass die Gewalt in ihrem ganzen Ausmaß von der Geschichte gerechtfertigt wird. Davon abgesehen, dass man tatsächlich wahrscheinlich hunderte Menschen am Ende des Spiels umgebracht hat, kann man sich mit Erfahrungspunkten für jede Waffe, völlig überflüssige "coole" Finisher kaufen, die man auslösen kann, wenn man sich in der Nähe angeschossener Gegner befindet. Die erinnern mit ihrer Coolness mehr an frühen Mortal Kombat Folgen als an Halo Reach zum Beispiel.

Was das Erforschen angeht, braucht es etwas Erklärung. Tomb Raider ist in Sammeldingsbums getränkt, die einen dafür belohnt, wenn man jede Ecke der Welt absucht. Manche Dingsbums sind nicht so offensichtlich erreichbar. Das ist nett. In Reviews sind Gräber erwähnt, als ob sie den einzigen Teil der Forschung im Spiel ausmachen. Die sind nicht diejenigen, die den Forschungsaspekt retten. Sie sind wenig in der Anzahl, klein, beinhalten jeweils genau ein Rätsel und machen einen so geringen Teil des Spiels aus, dass sie nicht erwähnenswert sind. Was sie gut machen, ist einen großen Nachteil des Spiels zu demonstrieren. Ich glaube, so ziemlich jedes Grab hat von modernen Menschen gesetzte Artefakte drin (manchmal sogar leuchtende Kerzen). Jedes Grab ist schon längst von Menschen auf der Insel ausgiebig besucht worden. Man hat nicht das Gefühl, dass man sich in neues/verlassenes Territorium bewegt. Ein "Level" entspricht quasi den Favela-Level aus Modern Warfare 2.

In Tomb Raider gibt es Levels und die läuft man linear ab. Es gibt nur eine Stelle, wo sich Wege kreuzen. Man kann sich an bestimmten Stellen zurückteleportieren. Das ist nicht sehr Action-Adventure-mäßig. Im Laufe des Spiels kriegt man im Gegensatz zu anderen Folgen der Serie neue Fähigkeiten, die einen erlauben, bisher unerreichbare Orte zu erreichen. Das ist dann doch Action-Adventure-mäßig. Die Shoot-outs sind wie in Uncharted, nur sind die Aktionsmöglichkeiten vielfältiger, die Gegner manchmal interessanter und die Kampfareale teilweise mehr und besser verschachtelt als in modernen Multiplayershootern. Das ist wiederum gut.

Die Geschichte taugt, macht aber kaum was aus den meisten Charakteren.

Lara ... leidet.


Womit ich mich inzwischen leider abgefunden habe, ist, dass die Interaktivität in großen Spielen nicht mehr wichtig ist. Mittendrin übernimmt das Spiel immer wieder für ein paar Sekunden die Kontrolle, während man den Stick in einer Richtung gedrückt hält. Parallel zu Tomb Raider habe ich New Mario Bros 2 gespielt und da ist der Kontrast extrem sichtbar, weil man dort die Credits spielen kann.

Tomb Raider hat mir gefallen. Auf dem PC sieht es deutlich besser als Uncharted 3 aus und läuft flüssiger als Darksiders, das deutlich schlechter als Uncharted 3 aussieht. Fein!

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